VPoSp (Günter Fischer-Gedächtnis-Vielseitigkeitsprüfung) – 6. September 2025 in Eschenau

Zum zweiten Mal fand in der Sektion Würzburg im Gedenken an unser im letzten Jahr verstorbenes Mitglied Günter Fischer, Ehrenmitglied im DCN, DTK, DWH, der seit 1959 aktiv und unermüdlich bis zuletzt für die Dackel im Einsatz war, die nach ihm benannte Vielseitigkeitsprüfung ohne Spurlaut statt. Der Prüfungsort am Zabelstein verbindet uns sehr mit Günter, denn dort war sein Lebensmittelpunkt und sein Forstrevier, wo er mit seinen Dackeln zur Jagd ging.

Pünktlich um 8 Uhr morgens war Treffpunkt in Eschenau angesagt. 4 Hunde hatten gemeldet, um ihre „Meisterprüfung“, die anspruchsvolle Vielseitigkeitsprüfung ohne Spurlaut, abzulegen. Drei konnten sie bestehen. Das Richtergremium setzte sich zusammen aus: Elmar Brückner (Obmann), Magnus Latzel, Jürgen Reinhart und Richteranwärter Stephan Jehle. Dr. Stefanie Grün war Prüfungsleiterin.

Am Ende des Tages weiß Tagessieger Maick Butara folgendes zu berichten:
Auf nach Franken zur Vp ohne Sp. So kam es dann, dass wir uns am Morgen des 06. September pünktlich um 8:00 Uhr bei traumhaftem Prüfungswetter (leichte Bodenfeuchte, kühle Temperaturen und die Sonne im Anmarsch), in Eschenau am „Gasthaus zum „Böhlgrund“ trafen. Nachdem alle 4 Gespanne und Richter anwesend waren ging es ins Revier zur Jagdhütte. Dort wurden die Formalitäten erledigt. Die Begrüßung und Erklärung zum Ablauf der Prüfung erfolgte durch die Prüfungsleiterin Stefanie Grün.

So langsam stieg der Adrenalinspiegel, denn die Auslosung der Startreihenfolge stand an. Wir zogen die 4, naja…warten und ruhig bleiben. Die ersten 2 Gespanne machten sich auf den Weg zur Schweißfährte, dem 1. Teil der Prüfung, und die Wartenden konnten sich an der angerichteten Brotzeit stärken. Nachdem die Ersten erfolgreich zurückkehrten, ging es für uns los. Am Startpunkt angekommen erfolgte die obligatorische Einweisung. Cerberus begann ruhig und sauber mit der Fährtenarbeit. Ungefähr nach der Hälfte knirschte es plötzlich vor uns, ein Reh kreuzte unseren Weg. Jetzt war erstmal eine „Zwangspause“ angesagt, bis er sich wieder beruhigt hatte, dass wir die Fährte erfolgreich beenden konnten.


Tagessieger Maick Butara mit seinem Cerberus vom Kürassier FCI bei der Schweiß.

Als nächstes stand Gehorsam auf dem Plan. In diesem Moment war die Nervosität auf dem Höhepunkt, fast greifbar. Geht er an der lockeren Leine, hält er die Schussruhe außer Sicht des Hundeführers, und wie ist das Benehmen beim Standtreiben? Alles Fragen, die mir durch den Kopf schwirrten. Cerberus zeigte ein ruhiges, diszipliniertes Verhalten und bestand diesen Teil mit Bravour. Nach der Rückkehr zur Jagdhütte stärkten sich alle für den Endspurt.

Anschließend ging es zum Stöbern ins Revier nach Kitzingen. Als wir an der Reihe waren, fing Cerberus an das Gelände selbstständig, ausdauernd und weitläufig abzusuchen. Es war zwar kein Wild in der Parzelle, aber ein Teil seiner Arbeit war erledigt, und weiter ging es zur nächsten Parzelle. Wie beim ersten Mal, lief es wie am Schnürchen, und nach kurzer Zeit kam auch der ersehnte Laut: Cerberus kam hinter Reh jagend am Richter vorbei. Nach der vorgeschriebenen Zeit, die er gearbeitet hatte, kehrten wir unter erschwerten Bedingungen (ich habe mich mit der Abzweigung vertan) zum Treffpunkt zurück. Ich war unheimlich stolz auf Cerberus und seine gezeigten Leistungen.

Mittlerweile war es schon Spätnachmittag, und wir zogen weiter ins Restaurant am Golfplatz. Während untereinander noch die Erlebnisse des Tages ausgetauscht wurden, werteten die Richter die Ergebnisse aus, es folgte die Siegerehrung mit einem besonderen Preis für den Tagessieger, einem gravierten Jagdmesser. Es war ein aufregender Tag mit vielen Emotionen.

Ein herzliches Dankeschön an die Prüfungsleitung, den Richtern und dem Richteranwärter für die sehr gut organisierte Vp ohne Sp.

Maick mit Cerberus

Die Ergebnisse:

Cerberus vom Kürassier FCI
180 Pkt., 1. Preis (Tagessieg)
Führer: Maick Butara

Coco vom Kürassier FCI
152 Pkt., 2. Preis
Führer: Alexander Zürn

Wilma/R
127 Pkt., 3. Preis
Führerin: Simone Schenk

Alle haben sich zum obligatorischen Gruppenbild aufgestellt, von links nach rechts: Tagessieger Maick Butara mit Cerberus vom Kürassier FCI, Simone Schenk mit Wilma, Stephan Jehle (Richteranwärter), Elmar Brückner (Obmann) mit Enkelin Emma, Magnus Latzel (Richter), Alexander Zürn mit Coco vom Kürassier FCI, Jürgen Reinhart (Richter), Dr. Stefanie Grün (Prüfungsleiterin) mit Tochter Diana, Tassilo Weis mit Josefa vom langen Hagen.